Besser streamen mit IPv6

Bessere Implementierung von Qos dank IPv6



Besser streamen mit IPv6
IPv6 ermöglicht endlich eine verbesserte Implementierung von
Quality of Service (QoS). Das alte IPv4 wurde mit
der Prämisse entwickelt, dass die Daten ihr Ziel erreichen, egal, in welcher
Reihenfolge. Laden Sie beispielsweise eine Webseite, dann kann der letzte Satz
auf dieser Seite zuerst bei Ihnen ankommen, Ihr PC setzt die Daten wieder
richtig zusammen.
Das funktioniert nicht bei gestreamten Filmen oder gar Sprachübertragung (Voice
over IP). Denn hier ist nicht nur die Reihenfolge der Daten wichtig - es zählt
auch, dass sie mit möglichst wenig Verzögerung bei Ihnen ankommen. Diese Aufgabe
löst QoS, indem es den unterschiedlichen Daten
verschiedene Prioritäten zuweist. Jedes Datenpaket trägt in seinem Header eine
Art Kenn-
zeichen, das Flow Label", und die Priorität. Das
Flow Label sagt dem Router, ob es sich bei den Daten um solche handelt, die
besonders zuvorkommend behandelt werden sollen - beispielsweise eine
Video-übertragung. Das Prioritäts-Feld enthält zusätzlich die Information, wie
wichtig es dem Absender ist, dass das Paket wirklich weitergeleitet wird. Dafür
existieren acht Abstufungen. Priorität acht bedeutet: Sollte unbedingt
weitergeleitet werden", während Stufe eins dem Router sagt: Das Paket ist nicht
so wichtig, ich kann es auch noch mal senden."Muss ein Router beispielsweise
gleichzeitig eine Webseite und einen zeitkritischen Videostream weiterleiten,
dann wird Letzterer bevorzugt behandelt. Der Fachbegriff Low
Latency Queue" (LLO) sagt es recht deutlich: Wichtige Pakete sollen nicht
länger warten als unbedingt nötig. Ein weiterer Vorteil: Durch diese Bevorzugung
werden zeitkritische Datenpakete seltener verworfen und müssen somit nicht
nochmals gesendet werden.