DSL-Highspeed Lüge

DSL-Highspeed und die Breitbandlüge



Highspeed-DSL und die Breitband-Lüge

Die Wende in Deutschland begann vor einigen Jahren. Da verdoppelte die Bonner T-Com die DSL-Geschwindigkeit von 3 auf 6 MBit pro Sekunde. Die Wahrheit aber ist aber: Die Provider verstehen unter Highspeed etwas anderes als ihre Kunden. So manches DSL schaufelt die Daten nur mit der Hälfte der zugesagten Geschwindigkeit auf den PC, im Extremfall beträgt der Bandbreitenverlust sogar zwei Drittel.

Gründe
Die Gründe dafür sind, dass DSL nicht zwingend so schnell ist, wie vorgegeben wird! Auch Tuning-Tools erhöhen das Tempo nicht besonders.


Fehlerquellen
Fehlerquellen für diese Geschwindigkeitseinbusen sind alte Leitungen und elektromagnetische Störungen. Der eigentliche Skandal: Trotz mangelhafter DSL-Qualität zahlen Sie den vollen Preis.


Was Sie tun können
Mit DSL sind vier Probleme verbunden.
1. Lange Strecken liegen der Technik nicht.
2. Die verfügbaren DSL-Bandbreiten schwanken stark.
3. DSL reagiert schon auf geringste Störungen empfindlich.
4. Alte Hardware bremst den Datenstrom aus.


Problem 1
Highspeed oder nicht Verfügbarkeits-Check bringt Klarheit
DSL ist kein Langstreckenläufer: Schon 3,5 Kilometer hinter der
Vermittlungsstelle fällt die Leistung deutlich ab, bei Kilometer 4 geht der Highspeed-Technik endgültig die Puste aus. Die Ursache liegt im Leitungswiderstand (Dämpfung), der mit zunehmender Kabellänge größer wird.
Entscheidend ist dabei der tatsächliche Leitungsweg. Welche Bandbreite bei Ihnen verfügbar ist, testen Sie mit dem DSL-Verfügbarkeits-Check auf http://www.t-com.de. Geben Sie Ihre Telefonnummer ein, und Sie bekommen die möglichen DSL-Varianter angezeigt. Das Ergebnis ist verlässlich und gilt weitgehend auch für T-DSL-Reselle: wie l&l, Strato und Tiscali. Nur wenn. Sie sich für DSL von Anbietern mit eigenem Netz (Broadnet, QSC) interessieren sind die Ergebnisse für Ihre Zwecke wertlos - diese Betreiber haben auf ihren Webseiten eigene Prüfverfahren.


Problem 2
Halber Speed bei vollem Preis. Wollen Sie sich einen DSL-Anschluss leisten oder den bestehenden auf eine höhere Bandbreite aufrüsten, lesen Sie beim Verfügbarkeits-Check unbedingt das Kleingedruckte! Nicht überall, wo DSL 6.000 draufsteht, sind auch 6.016 KBit pro Sekunde drin. Wichtig sind die Wörtchen >>bis zu<< vor den Bandbreitenangaben. Können diese nicht voll bereitgestellt werden, drosseln die Anbieter die Geschwindigkeit. Darauf wird in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen hingewiesen.

TiPP: Bei eingeschränkter Bandbreite macht ein so genannter
Fallback Sinn, die Rückstufung auf eine niedrigere
DSL-Geschwindigkeit. Saugen Sie nie Filme oder Software, wird Ihnen DSL 2.000 kaum schneller vorkommen als das 6.000er - und Sie sparen jeden Monat Gebühr.
Stellen Sie erst nach der Bestellung fest, dass die Bandbreite eingeschränkt ist, machen Sie von Ihrem 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch. Läuft der Vertrag bereits, ist ein Fallback nur im Rahmen einer Neu-Bestellung des DSL-Anschlusses möglich. Bei üblichen Vertragslaufzeiten von zwölf Monaten heißt das leider: Abwarten und solange zu viel bezahlen. Heftig ist der Bandbreiten-Abfall bei mehr als vier Kilometer Entfernung von der DSL-Vermittlungsstelle: Hier bekommen Sie nur DSLlight, überspitzt ausgedrückt ein Abfallprodukt von DSL 1.000., also mit 384 KBit pro Sekunde - bei vollem Preis.


Problem 3
Übertragungsfehler bei alten und schadhaften Leitungen.
Von Ihrer Telefonbuchse laufen zwei Kupferkabel in den Keller, wo sie mit allen Telefonleitungen aus Ihrem Haus zu einem Kabelbaum zusammengebunden werden. Draußen trifft dieses Knäuel auf die Kabel aus der Nachbarschaft und läuft zur nächsten Vermittlungsstelle.
Zum Teil liegen die Drähte Jahrzehnte in lehmigen Böden, porösen Hauswänden oder feuchten Kellern - keine idealen Umgebungen für die störanfällige Hochfrequenztechnik. Kleine Beschädigungen in der Isolierung oder Feuchtigkeit führen dazu, dass sich die in den Kupferadern hochfrequenten Ströme gegenseitig stören.
Interferenzen erhöhen den Leitungswiderstand und schränken im
ungünstigen Fall die Bandbreite ein.


Problem 4
Zu alte Hardware hält beim neuen DSL-Tempo nicht mit.
Als Faustregel gilt: Ist ein DSL-Modem nicht älter als drei Jahre, hat es mit DSL 6.000 kein Problem. Auch ältere Modems kommen mit der Übertragungsgeschwindigkeit zurecht, hin und wieder tauchen allerdings Probleme bei der DSL-Synchronisation auf. Es kann dann statt weniger Sekunden zehn Minuten dauern, bis das Modem eine DSL-Verbindung herstellt.

TiPP: Meist hilft ein Firmware-Update, auftretende Probleme zu beseitigen. Die aktuelle Firmware finden Sie auf der Webseite des Geräteherstellers. Wird DSL auf eine höhere Geschwindigkeit geschaltet, sollten Sie das Update unbedingt vor dem Switch vornehmen - würden Sie danach wegen alter Firmware keine Online-Verbindung mehr zustande bekommen, wäre auch der Weg für neue Software versperrt.


DSL-Tuning-Tools
Starten Sie den Daten-Turbo", versichern zahlreiche Anbieter von
DSL-Tuning-Tools. Denn ohne manuelles Feintuning, so die Argumente, bremst Windows die Internet-Verbindung aus.
So zumindest die Behauptungen. Das Tuning per Software hilft jedoch nicht wirklich weiter! Lassen Sie sich also von solchen Versprechungen nicht täuschen